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Für Pflegekinder spenden

Für Pflegekinder spenden

Für Pflegekinder spenden. Wieso das so wichtig ist soll die folgende Geschichte von Markus zeigen. Markus entwickelt seine Leidenschaft für Tennis. Wir laden Sie mit Markus in Resonanz zu gehen.

Tennis wurde seine Leidenschaft

„Ich gehe mit Jan auf den Tennisplatz“, ruft Markus und schon ist er aus der Türe draußen. Sandra und Klaus sehen sich an und wissen, dass sie das gleiche denken. Seit vier Wochen scheint es in Markus Leben kein anderes Thema mehr zu geben als Tennis. Begonnen hatte die bisher noch kaum gelebte Leidenschaft an dem Wochenende Anfang Juni, an dem er mit Jan und dessen Eltern zu einem Tennisturnier in Nähe gefahren und an den nachfolgenden Tagen von Jan ein paar Grundlagen gelernt hatte.

Jans Eltern, ein Ärzteehepaar, das einige Straßen weiter in einer schönen Altbauvilla lebte, spielten ebenfalls Tennis und nahmen, wie Jan, regelmäßig Unterricht. Sandra und Klaus freuten sich sehr, dass Markus so guten Anschluss gefunden hatte und es auch endlich etwas gab, das ihn wirklich interessierte.

Markus und seine Mama

Vor zwei Jahren hatten sie ihn als Pflegekind aufgenommen. Damals war er schon 10 Jahre alt gewesen und nach kurzer Zeit in einer Kurzzeitpflegefamilie zu ihnen gekommen. Er war abgemagert, scheu und ängstlich gewesen und konnte abends lange nicht einschlafen. Seine psychisch kranke Mutter hatte bis zuletzt versucht, ihn bei sich zu behalten, auch dann noch, als sie sich selbst immer wieder für einige Wochen in die Klinik einwies und ihren Sohn vollkommen alleine zurücklies. Das bisschen Geld, das sie ihm dann in das Kästchen auf der Küchenzeile legte, reichte kaum für ein paar Tage.

Abends kam seine Angst

Und abends kam die Angst, wenn er alleine in seinem Bett lag und betete, dass es seiner Mama gut ginge und sie bald wieder käme. Dann versuchte Markus, möglichst oft bei Freunden zu übernachten. An Geburtstagen war er der einzige, der nichts mit in die Schule brachte und wenn er gefragt wurde, wo denn seine Mutter sei und warum sie nicht zum Elternabend käme, antwortete er nicht. Die meisten Kinder hatten nachmittags irgendwelche Hobbys. Sie spielten ein Instrument, waren im Fußballverein oder bei den Pfadfindern. Überall musste man Beiträge bezahlen, bestimmte Kleidung tragen und fuhr auf Freizeiten. Von alle dem konnte Markus nur träumen. Als Markus von der Polizei mitgenommen wurde, nachdem er dabei erwischt wurde, wie er eine Packung Kekse im Supermarkt klauen wollte, war seine Mutter schon so lange weg, dass er an Freizeitaktivitäten keinen Gedanken mehr verschwendete. Hauptsache, er hatte etwas zu essen.

Bei Sandra und Klaus den Neuanfang schaffen

Sich an Sandra und Klaus zu gewöhnen, war Markus nicht direkt leicht gefallen. Zwar war er dankbar, dass er immer etwas zu essen hatte und nachts nicht mehr alleine einschlafen musste. Aber seine Heimatstadt und seine Freunde waren weit weg und seine Mutter sah er nur noch selten und es war jedes Mal schwierig für ihn. Sandra hatte ihn zum Fußball und zum Schwimmen gebracht und schließlich zu den Pfadfindern. Nichts davon machte ihm Spaß und oft ging er lieber alleine durch die Straßen seiner neuen Stadt, als mit seinen Klassenkameraden zu spielen.

Jan und Markus

Jetzt waren sie froh, dass er sich mit Jan angefreundet hatte, der nur ein paar Straßen weiter wohnte. Was ihnen hingegen Sorgen machte, war die offensichtliche und ungewohnte Begeisterung für Tennis. Noch nie hatte sich Markus so sehr für etwas begeistert. Und die ersten Schläge lernte er von Jan schneller und leichter als jemals etwas anderes. Als sie sich jedoch beim heimischen Tennisclub erkundigt hatten, wieviel eine Tennisstunde kosten würde, waren sie traurig geworden. Für den Anfang wurden ihnen wöchentliche Einzelstunden empfohlen und diese kosteten deutlich mehr als mit dem normalen Pflegegeld finanzierbar war. Also war klar, dass Markus immer mal so mitspielen würde, ohne eine besondere Förderung zu bekommen.

Für Pflegekinder spenden!

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Die Begeisterung für Tennis ungebrochen

Die Begeisterung von Markus für das Tennis blieb, ebenso wie die Freundschaft zu Jan. Als Markus ungefähr 14 Jahre alt war und am frühen Abend völlig ausgepowert jedoch wunderbar gelaunt vom Tennis kam, klingelte gegen 19.00 Uhr das Telefon bei ihnen zu Hause. Klaus ging dran. Es war ein Tennistrainer vom benachtbarten Tennisclub. Er hatte Markus spielen sehen und schwärmte von seinem Talent. So etwas hätte er seid Jahren nicht mehr gesehen. Sein taktische Verständnis, die Platzbeherrschung und seine Physis seien besonders. Und er würde empfehlen, Markus gezielt zu fördern. Doch wie sollte das gehen? Wer sollte das finanzieren? Schon damals entschieden sie, dass ein Förderung finanziell nicht zu leisten war.

Sein Talent und die Lösung

Doch Sandra und Klaus ging nicht aus dem Kopf, dass sie Markus eine Chance in seinem Leben verbauen würden. An diesem Sonntagmorgen sprachen Sandra und Klaus zu wiederholten Mal über dieses Thema, ohne, dass ihnen etwas Neues einfiel. „Ich starte jetzt einen letzten Versuch“, sagte Klaus. „Ich suche jetzt gezielt nach einer finanziellen Unterstützung für Pflegekinder. Sowas muss es doch irgendwo geben“.

Klaus suchte nach „Für Pflegekinder spenden“ und tatsächlich: Im Internet stieß er auf den neu gegründeten Förderverein für Pflegekinder. Ob sie wohl auch solche Freizeitaktivitäten fördern würden? Als er am Montagmorgen anrief, war schnell klar, dass er genau das gefunden hatte, was sie brauchten. Es mussten ein paar Formalitäten geklärt werden. Als Markus dann vier Woche später am Nachmittag aus der Schule käme, würde er den Termin für seine erste Tennisstunde im Familienkalender finden können.

Was aus Markus geworden ist, können Sie sich vielleicht selbst ausmalen. Wir machen die Erfahrung, dass es immer wieder Pflegekinder gibt, die besondere Talente haben. Eine aufwendig finanzielle Förderung ist i.d.R. nicht zu realisieren. Lesen Sie dazu auch den Artikel über die Chancengleichheit von Pflegekindern.

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